Das Thema "Kuren" ist ja bei
vielen zum Teil umstritten.
Michael war seit seiner 1. Bandscheiben-OP bereits mehrfach zu Reha-Maßnahmen in
Hessen und im Schwarzwald. Aber so richtig war er von diesen Dingen nicht
überzeugt und hat sich für seine Begriffe "erfolgreich drücken" können.
Im Nachhinein hat Michael diese Einstellung bereut und ist davon überzeugt, dass
man an die Sache nur richtig rangehen und sie auch genießen muss.
Karin hat bisher auch mehrere Kuren
durchgeführt, durchführen dürfen.
Zu Beginn der "Kur-Karriere" 1986 war sie zusammen mit Dennis zu einer offenen
Badekur in Bad Wiessee. Hier hat Dennis auch sein "Seepferdchen" gemacht.
Dann hatte sie das Glück,
anlässlich einer richtigen Kur in die Reithofpark-Klinik nach Bad Feilnbach zu
kommen.
Von dem Moment an hatte sie ihr Herz an den Wendelstein verloren, den sie
sogleich als "ihr Eigentum in Besitz" nahm !
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Können Bilder lügen ??? Kein Wunder, dass Karin von der Gegend schwärmt !
Karins Schwiegervater Eddy nahm
ihre Empfehlung an und überzeugte sich selbst von der Herrlichkeit dieses
Paradieses.
Von nun an fuhr er jedes Jahr auf eigene Kosten mindestens 4 Wochen in die
Klinik, um sich vom Alttagsstress zu erholen.
Michael war ja anfangs sehr skeptisch,
vielleicht auch ein wenig eifersüchtig, was den Kuraufenthalt von Karin betraf.
Als er aber selbst in die Gegend kam, war auch er von der Gegend gefangen. Es
folgte selbst ein Kuraufenthalt, den Karin natürlich mit "nutzte".
Michael hatte im März 2000 eine Not-OP an der
Lunge und musste anschließend zur sog. AHB. Wohin, war die Frage, aber da die
Lunge betroffen war, haben wir uns für Westerland/Sylt entschieden. Ich wollte,
dass Karin die gesamte Zeit mitkommt, denn wäre der Prof. Kaiser in Heckeshorn
nicht gewesen, hätte ich wahrscheinlich die Lungensache nicht überlebt !
Auf Sylt hatten wir Glück: in 3 Wochen nur 1 Regentag, sonst nur Sonne. Es war
Super. Mit viel Sport in allen Richtungen kam Michael wieder schnell zu Kräften,
wodurch er keine Verlängerung bekam; schade.
Die Insel hat viele Sehenswürdigkeiten; eine davon sind die tollen
Eingangstüren, die wir auch viel fotografierten; wir wollten uns einen Kalender
damit machen. Als Karin später den Film in Berlin wegbringen wollte, wurde er
von ihr versehentlich beim Autotüren-Zuschlagen eingeklemmt und kaputtgemacht.
Naja, müssen wir mal wieder hinfahren und neue Aufnahmen machen.
Und der Besitzer eines Cafés auf dem Hügel hat aus der Not eine Tugend gemacht.
Beim Durchzug des Orkans "Andrew" im Herbst 1999 sind sehr viele Bäume
entwurzelt worden; so auch auf seinem Gelände.
Der Besitzer hat die Kronen abgesägt, die Wurzeln gereinigt und die Bäume dann
verkehrt herum in den Boden gesetzt. Die Stämme wurden dann von verschiedenen
Pflanzen umrangt. Sah schon komisch aus, aber trotzdem Interessant.
Ein Jahr später bekam Michael erneut eine Kur
bewilligt. Diesmal suchte er sich Dangast bei Wilhelmshafen aus.
Es war ganz nett, aber es gab keine weiteren Highlights.
Michael lernte dabei das Pärchen Bea und Rolf aus Essen bzw. Dortmund kennen,
und sie freundeten sich etwas an. Als dann Karin nachkam, haben wir einiges zu
viert unternommen. Es war richtig klasse. Leider fuhren sie früher wieder ab.
Aber wir haben bis heute noch Kontakt zu den beiden, auch wenn sie sich
zwischenzeitlich getrennt haben.
Und dann passierte Karin etwas, was man
keinem wünscht: am 2. Juli 2003 platzte ein Aneurhysma im Gehirn und es
kam zu erheblichen Blutungen !
Zum Glück kam sie ins Klinikum Benjamin Franklin und wurde dort gerettet. Es
folgten 16 Tage Intensivstation, 10 Tage Normalstation und dann die sog.
Anschluss-Heil-Behandlung (AHB). Die sollte, auch als Erholung für die Seele,
wieder im geliebten Bad Feilbach stattfinden, aber die BfA fand diese Idee nicht
sehr gut.
Karin kam in eine Klinik am Wolletzsee in der
Uckermark. - Nun ja, ... !
Es war schon recht abenteuerlich: die DDR schien in Teilen noch zu existieren
!!!
Und über den Ort kann man nur unseren Freund Dieter Gebel zitieren:
Hier möchte ich nicht tot über dem Zaun hängen !
Aber das Wichtigste - und auch Schönste - war, dass Karin wieder "fit wie'n
Turnschuh" nach Hause fahren konnte; es hat sich also gelohnt, dort auszuhalten
und das Beste daraus zu machen.
Wolletzsee |
Relaxen im Klink-Garten |
Spaziergang am See |
Tja, und dann sollte 2005 erneut
eine Kur folgen, nur nicht wieder am Wolletzsee.
Nach viel Ärger und einigem Hin und Her bekam Karin das Okay für 3 Wochen Kur in
Blankenburg/Harz. Und weil wir noch nie im Ostharz waren hat Michael für die
gesamte Zeit Urlaub genommen und ist mitgefahren.
Es war herrlich. Eine moderne Klinik mit einer klasse Verpflegung. Eigentlich
schade, aber trotzdem gut: die Anwendungen waren meist erst gegen 16:00 Uhr
beendet, so dass nur knapp 2 Stunden bis zum Abendessen blieben, um die Umgebung
zu erkunden.
Die Wochenenden haben wir dazu genutzt, den
Harz zu durchfahren, damit wir mal vergleichen konnten. Wir haben festgestellt,
dass es im Ostharz "gemütlicher und gepflegter" ist !
Damit Sarah sich nicht verzehrt ohne Dennis haben wir sie an einem Samstag auch
mal in Hildesheim besucht; ist ja auch ein nettes Städtchen.
Aber die schönsten Orte im Harz waren für uns
Wernigerode und Quedlinburg; beide muss man gesehen haben !!!
Man kam sich vor, als bewegte man sich zwischen den Spielzeughäusern einer
Modelleisenbahnanlage hindurch. Einfach traumhaft.
Teufelsbad-Klinik |
Bode-Tal nahe Hexentanzplatz |
Hexentanzplaz |
Rathaus Wernigerode |
Marktplatz Quedlinburg |
Gipfel des Brocken |
Und wie man unschwer auf allen Bildern erkennen kann, hatten wir bis auf vereinzelte Ausnahmen immer herrlichstes Wetter.
Michael freut sich jetzt schon
auf das Frühjahr 2007, denn dann ist seine Wartezeit für die nächste Kur vorbei.
Wohin wir fahren, wer weiß ... ?
Wir werden schon ein kleines Paradies zum Erholen finden !